"How-to" Rocking Houston

Notizen eines USA-Novizen
Fr, 16.8.2002

 

 


Mein Zimmer in Houston (...just kiddin', leider nur das Hotel in Atlanta)

 

 


Und jetzt in echt...

 

 

 

 


Das Stadion der Cougars (direkt nebenan)

Die Freude auf eine schöne morgendliche Dusche währte nicht lange - the fuckin shower was out of order. Keine Zeit zum aufregen, Check-In war halb 8, ohne Frühstück ging's auf in die handelsüblichen Delta-Schlangen. Eindringlich wurde ich beim Check-In darauf hingewiesen, keine Gegenstände von Fremden mit ins Flugzeug zu nehmen. Hatte ich in der vergangenen Nacht ja auch nur im 3-Minuten-Takt via Flughafenlautsprecher vorgedudelt bekommen... die Trudel liess mich dann erst ziehen, nachdem ich hoch und heilig versicherte, dass ich verstanden habe, was sie mir kundtun wollte ("do you know what a stranger is?" ... nööö Du).

Zwar auch mit Verspätung, aber immerhin Ankunft in Houston. Einen Abholdienst für international students gab's natürlich nur Anfang August, aber in meinem Guide war ja auch die Rede davon, dass es einen Shuttle direkt zum beim Campus gelegenen Hilton-Hotel gibt. Ja geil, nehmen wir den. Nein, nehmen wir nicht. Die Omek hinterm Shuttle-Schalter erzählte mir einen Roman mit dem wichtigsten Inhalt, dass es den Bus nicht mehr gibt. Baller-die-Wand-an. Bin dann trotzdem mit dem Shuttle zu 19 bucks gefahren und dafür nur bis Downtown, um von dort mit dem Taxi weiterzukommen. Im Gegensatz zu dem NYC-Taxifahrer, mit dem man sehr gut plaudern konnte, hatte ich hier die Blödbirne vor dem Herren. Also entweder der konnte genauso wenig englisch wie ich oder tat nur so, um mich besser abzocken zu können. Und das tat er. Aber was willste gegen machen? War auch zu k.o., um mich wegen ein paar Dollar aufzuregen.

Der nächste Genickschuss im International Office, in dem ich mich nach Mailaussage aus Immagrationsbestimmungen bis zum heutigen Tage melden sollte! "Ja, ich muss mich doch hier melden"... "Nöö"... "Wie,nööö?" "Check-In beginnt am 23." "Weiss ich, aber wegen Visabestimmung und so" "Nö." "Wie, nö?" "Ach so, der 16., ja, das bedeutet, dass ich bis dahin eingereist sein muss, aber an der Uni wär ich zu früh, das hätt nich sein müssen" .....Aaaaaahhhh!!!

Zum Abgleich hier mal die entscheidende Passage, der Mail auf die ich mich bezog. "[...] The date of August 17 means that you must personally arrive at the University of Houston on or before August 16. [...]". Ja geh wech, hör auf zu singen... aber wie gesagt, viel zu warm und schwül, um sich über solche Kinkerlitzchen aufzuregen. War ja nu eh egal, ich war da. Zur Ehrenrettung muss ich sagen, dass sich die Leiterin des International Office dann aber gut um mich und darum, dass ich ein Dach über den Kopf bekomme, gekümmert hat. Zunächst hiess es, ich komme in eine temporäre Unterkunft. Schliesslich war es doch frei - mein Zimmer in Cougar Place, der Heimat der Pumas. Ich glaub inzwischen, dass heisst so, weil man bei dem Wetter hier so schwitzt und zwangsläufig wie ein solcher riecht. Aber das ist nur eine Mutmaßung.

Damit habe ich zumindest von den direkt von der Uni verwaltenen Unterkünften offensichtlich die Königseinheit bezogen. Alter und Klassifikation sei Dank. Fehlt nur die Kücheneinheit. Die Anlage ist picobello in Schuss, die Häuser selbst sind leider tlw. etwas gammelig, aber da bin ich ja aus England ganz andere Nummern gewohnt. Das Zimmer ist schön gross. Das Bad teile ich mir mit einem zweiten Typen. Demnächst zumindest, momentan steht das zweite Zimmer noch leer.

Eins hat der Reise- und Ankunfsstress gebracht, gleich wieder in die englische Sprache zu kommen. Denn hätte ich nicht an die 50 Leute, die meisten auf den diversen Flughägen, nach irgendwas gefragt, wäre ich vermutlich immer noch in New York, in Ouagadougou oder sonst wo, aber nicht hier. Möchte nicht wissen, wie gewürgt das Englisch dann mitunter war, aber wenn die Zeit drängt und der Panikpegel nach oben knallt, zählt das alles nichts.

Monte Miersch

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