"How-to" Rocking Houston

Notizen eines USA-Novizen
Fr, 29.11.2002

 

 


Blick über Yosemite

 

 


Half Dome

 

 


Yosemite Falls

 

 


 

 


El Capitan

 

 


 

 


Giant Sequoia Grove

Es ist nicht gerade so, wie die meisten Leute denken. Nein, auch in Texas scheint nicht immer die Sonne. Wer zudem glaubt, wenn es mal regnet, dann höchstens ein paar Tropfen, dem sei gesagt, dass unter den eigenen Füssen ein Holzweg zu finden ist.

Nach einem vollends ins Wasser gefallenen Oktober und einem darauffolgenden sehr sonnigen und trockenem November, naht mit grossen Schritten ein neuer Monat und offenbar auch wieder die Zeit für Petrus, ein paar Kübel Wasser über den Ölfeldern Texas auszuschütten. Nun ist die herbstliche Hurrikan-Saison zwar lange vorbei, dies hindert nicht daran, das Land mal wieder mit einigen Wassermassen zu ertränken.

Diese Tatsache hat in schöner Regelmässigkeit zur Folge, dass ich das mir zugedachte Domizil nur unter Zuhilfenahme eines Rettungsringes verlassen kann. Amerikaner üben noch etwas mit dem Erbauen von Wegen, daher stehen diese regelmässig so stark unter Wasser, dass man eher erfolgreich durch den Modder waten darf.

Da zudem der Fernseher nicht so ganz will wie ich, ich aber auch den zuständigen Verleih nur schwerlich anrufen kann, weil mein Telefon seit nunmehr drei Wochen(!) nicht mehr funktioniert (was wie selbstverständlich keinen interessiert), ist es höchste Zeit Texas für einige Tage den Rücken zu kehren. Die Tatsache hinter sich lassen, dass man keine Reaktion erwarten darf, wenn etwas einer Reparatur bedarf, die Vögel aber derzeit versuchen, mir für die Kündigung meines Mietvertrages 400 Dollar(!!) aus der Tasche zu ziehen. Da sind sie dann hinterher.

Thanksgiving sei Dank (Do, 28.11.) bot sich auch endlich die Gelegenheit für eine längere Abstinenz aus Houston. Flug gebucht. Knapp eine Woche in Nordkalifornien reinschauen. Hier sollte ich nun überwiegend etwas südlich von San Jose nächtigen. Die ehemalige Gastfamilie meiner Schwester war so nett, mich zu beherbergen, bzw. mir touristisch zur Seite zu stehen. Und zwar bei ausführlichen Erkundungen der Umgebung, vornehmlich in San Francisco, dem Herz der Bay Area.

Nach der Partizipation am typisch amerikanischen Thanksgiving-Zeremoniell am Donnerstag, und erheblicher Mithilfe meinerseits, dass der arme Truthahn nicht umsonst seinen Weg in den Ofen gefunden hat, ging es zum Beginn des Wochenendes nun aber nicht direkt nach Frisco, sondern zunächst ins Landesinnere. Für den heutigen Tag stand der Yosemite National Park auf dem Programm.

Wenn es in Houston schon ständig stürmt, so muss ich doch an dieser Stelle einmal feststellen, dass ich bei meinen Ausflügen bisher ein gutes Händchen mit dem Wetter hatte. Klar, Ende November darf man auch in Kalifornien, vor allem im Norden, nicht mit sommerlichen Temperaturen rechnen. Aber die Sonne schien, nur einige Wölkchen zeigten sich hier und da. Man will sich nicht beschweren.

Sicher kann man im besagten Nationalpark auch problemlos mehrere Tage verbringen. Mangels Zeit konnten dann natürlich nur die Highlights besichtigt werden. Als da wären die Mammutbäume und die imposanten Gipfel, die sich vorzüglich aus dem Valley besichtigen liessen. Der höchste Wasserfall Amerikas, die Yosemite Falls, büssen im Winter leider einiges an ihrer Mächtigkeit ein. Andererseits bot sich so die Gelegenheit, sich beim Felsenkrakseln auszutoben und direkt an den Wasserfall heranzubewegen. Hab mir sagen lassen, dass man dies im Sommer getrost vergessen bzw. lassen sollte, wenn man nicht schnell im eisigen Wasser landen möchte. Wie auch immer, für mich persönlich der beste Teil des Tagesausfluges nach Yosemite.

Bin gerade etwas schreibfaul, deswegen lasse ich einfach mal etwas die Bilder sprechen. Wenngleich sie eigentlich hier auf der Seite zu fuzzelig sind, um auch nur annähernd die schönen weiten Panoramen wiedergeben zu können.

Monte Miersch

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