"How-to" Rocking Houston

Notizen eines USA-Novizen
Do, 5.9.2002

 

 


Der Strand von South Padre Island

 

 


Dito.

Nicht zuletzt dank eines mehrtägigen Aufenthalts vom Lüneburger Dr.Style wurde der Aktionsradius mal deutlich über den Uni-Campus hinaus gesteigert. Am Freitag ging es zunächst in den Club Hyperia. Ein Laden für Freunde elektronischer Musik. Innen war der Laden sehr nett aufgemacht (ich betone: innen!), zwei Floors, einmal Drum'n'Bass, einmal Techno. Leider war's viel zu leer. Und natürlich auch teuer. Aber das ist ja Usus hier. Zudem sollte man ein paar extra Bucks dabei haben, die man dann gleichmässig auf das Klopersonal, die Thekenkräfte und vor allem natürlich auch an die Leute auf den Parkplätzen verteilen kann, damit diese das eigene Auto heile lassen.

Wie gesagt, prinzipiell netter Laden. Was man von den Gegend allerdings nicht sagen kann. Zwar nah an Downtown, aber doch weit genug weg, um schon wieder mitten im Ghetto zu sein. Ich sag mal, alles andere als in Sichtweite zur Eingangstür zu parken, ist gelinde gesagt indiskutabel. Hier und da ein brennendes Auto hätte die Stimmung abgerundet. Gab's aber nicht. Vielleicht lag das ja aber auch nur daran, dass der Club an dem Abend wirklich schleht besucht war.

Am Samstag wurde dann Houston verlassen. Das verlängerte Wochenende (Labour Day!) musste ausgenutzt werden und so begab ich mich mit auf den Weg gen Süden. Ziel war Edinburg, diversen Austauschstudenten und TEX-SAX-Teilnehmern hinlänglich durch die Texas-Pan-American University bekannt. Nach 5 oder 6 Stunden Autofahrt stand hier zunächst der Besuch eines kleinen lokalen Raves auf dem Programm. Naja, oder was die hier als so was bezeichnen. Jedenfalls fiel hier die Popularität von Leuchtstäben ungemein auf.

Der Sonntag wurde zum Ausflug nach South Padre Island genutzt. Also schön gepflegtes Rumasseln am Strand. Golf von Mexiko. Feine Temperatur. Feines Wasser. Wenngleich etwas sehr salzig. Komplettiert wurde das ganze abends durch ein, zwei gepflegte Hopfenkaltschalen am Strand und dem Lauschen einer Band in einer Strandbar namens Coconuts. Alles in allem also recht rund der Tag. Ach ja, erwähnt werden sollte noch die Tatsache, dass wir auf dem Rückweg nach Edinburg von der Polizei gestoppt wurden. Die Frage des Cops, was ich denn von Houston halten würde, beantwortete ich, wenngleich auch etwas eingeschränkt, aber doch höflich, dass es ganz okay sei. Darauf entgegnete der Mister in Uniform so was wie "hey, hör auf zu singen, die Stadt ist doch scheisse"... jaja, wieder danebengegriffen.

Nach einem weiteren Garten-Gammeltag, dem Durch-die-Gegend-Schmeissen von Hufeisen und einem fortwährenden Kampf gegen die Moskitos des Todes, begab ich mich dann Dienstag in McAllen in einen Greyhound gen Houston. Die Vorlesungen riefen mich wieder...

Monte Miersch

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